Die Lehre des Herzens
Die Kardiologie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerne möchten wir Ihnen einige Untersuchungsmethoden aus dem kardiologischen Bereich vorstellen, die wir in unserer Ordination durchführen:
EKG
Ein EKG ist ein Ausdruck der elektrischen Herzerregung. Das Elektrokardiogramm wird in Ruhe durchgeführt. Das Ziel der Untersuchung ist es, die elektrischen Herzimpulse zu erfassen und Rückschlüsse auf mögliche Rhythmus- und Durchblutungsstörungen wie Vorhofflimmern oder Herzinfarkt machen zu können.
Belastungs-EKG (Ergometrie)
Das Belastungs-EKG misst Ihre Herzströme in Abhängigkeit von verschiedenen Belastungsstufen.
Mithilfe des Belastungs-EKGs werden die Veränderungen der Herz- und Kreislauffunktion bei Aktivität untersucht. Herzrhythmus- und Durchblutungsstörungen (z.B. Koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck) bei körperlicher Leistung können dabei festgestellt werden. Auch die Belastbarkeit nach einem Herzinfarkt oder einer Operation am Herzen können gemessen werden.
Wir empfehlen, einige Zeit vor der Untersuchung eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen, um bei Kräften zu sein. Sie sollten festes Schuhwerk tragen und können gerne Sportkleidung anziehen. Weiterhin ist es ratsam, ein Handtuch und Utensilien zum Frischmachen mitzubringen.
Herzschrittmacherkontrolle (kostenpflichtig - keine Kassenleistung)
Herzschrittmacher müssen regelmäßig kontrolliert und ab- gefragt werden. Bei einer solchen Herzschrittmacher-Kontrolle werden zunächst die Basis-Funktionen des Herzschrittmachers (Batterie-Kapazität, Leitfähigkeit der Elektroden, die Einstellungen etc.) getestet. Viele Herzschrittmachersysteme können zudem auch Herzrhythmusstörungen, die Sie als Patient*in vielleicht selbst gar nicht bemerkt haben, speichern.
Eine Abfrage ist alle 12 Monate erforderlich um die Batterie bzw. die Schrittmachersonden zu kontrollieren.
Langzeit–EKG (Holter-EKG, 24-Stunden-EKG)
Ein Langzeit-EKG verläuft über einen Zeitraum von 24 oder 48 Stunden. In dieser Zeit wird die elektrische Tätigkeit Ihres Herzens aufgezeichnet. Mit einem Langzeit-EKG soll der Herzrhythmus unter alltäglichen Bedingungen untersucht und mögliche Rhythmusstörungen im Tagesverlauf aufgedeckt werden.
Was muss ich bei einem Langzeit-EKG beachten?
Sie können Ihrem Alltag ganz normal nachgehen. Bitte achten Sie aber darauf, dass Sie mit dem EKG-Gerät nicht duschen oder baden dürfen. Während des Langzeit-EKGs notieren Sie die Aktivitäten Ihres Tagesablaufs. Diese werden dann mit dem aufgezeichneten Herzrhythmus verglichen. Weitere Fragen beantwortet Ihr Arzt/Ihre Ärztin Ihnen gerne.
Langzeit–Blutdruckmessung (24-Stunden-Blutdruckmessung) (kostenpflichtig - keine Kassenleistung)
Die mobile 24-Stunden-Blutdruckmessung dient der Aufzeichnung der Blutdruckwerte über einen längeren Zeitraum, um so einen lückenlosen Verlauf (Tages- und Nachtprofil) über die Blutdruckregulation analysieren zu können. Hierdurch ist eine exakte Kontrolle des Therapieerfolges möglich.
Echokardiographie (Herzultraschall)
Bei der Ultraschalluntersuchung des Herzens wird das Herz und die großen Blutgefäße an mehreren Stellen des Brustkorbs untersucht. Damit erlaubt die Echokardiographie eine umfassende Beurteilung der Größe und Funktion der Herzkammern und Herzklappen.
Eine Echokardiographie wird insbesondere bei unklaren Herzbeschwerden und Verlaufskontrollen nach Herzeingriffen oder Chemotherapien durchgeführt.
In unserer Ordination bieten wir ihnen vier modernste Ultraschallgeräte und Software um ihr Herz genau im Blick zu haben!
Kontrastmittel Herzultraschall (Kostenpflichtig - keine Kassenleistung)
Beim Kontrast-Herzultraschall wird Ihnen ein Kontrastmittel in die Vene verabreicht. Damit wird der Blutfluss noch besser dargestellt und etwaige Gerinnsel im Herzen oder Herzfehler frühzeitig erkannt.
Schluckecho (TEE) inkl. dreidimensionaler Bildgebung (Kostenpflichtig - keine Kassenleistung)
Die endoskopische 3D Ultraschalluntersuchung des Herzen ermöglicht es bestimmte Anteile des Herzens besser einzusehen. Das ist zur genauen Beurteilung von Herzfehlern und höhergradigen Herzklappenfehlern sowie beim Verdacht auf Herztumore und vor herzchirurgischen Eingriffen notwendig. Ebenso kann damit das Vorliegen eines patenten Foramen ovale (PFO, Kurzschlußverbindung zwischen den Vorhöfen) als Ursache von ungeklärten Schlaganfällen junger Patienten oder vor neurochirurgischen Eingriffen ausgeschlossen werden.
Untersucht wird meist über die Speiseröhre (transösophageal), um eine gute Bildqualität zu ermöglichen. Dazu wird ein Ultraschallkopf wie bei einer Magenspiegelung an einer Sonde in die Speiseröhre eingeführt.
Nach allen endoskopischen Untersuchungen mit Sedierung, werden Sie im Aufwachraum überwacht, bevor Sie nur in Begleitung nach Hause gehen können. Selbständiges Auto fahren ist, wie oben schon erwähnt, erst am Folgetag wieder möglich.
Weitere Fragen beantwortet Ihr Arzt/Ihre Ärztin Ihnen gerne!
Herzklappenerkrankungen Spezialsprechstunde (Kostenpflichtig keine Kassenleistung)
Wir beraten Sie über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Herzklappenerkrankungen. Notwendige Eingriffe können im Detail besprochen werden. Weitere Infos finden Sie hier: www.herzklappenerkrankungen.at
Herz MRT
Die Anatomie des Herzens lässt sich mit einer Magnetresonanztomografie sehr gut darstellen.
Erkrankungen des Herzmuskels, Myokardvernarbungen, Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) und der das Herz umgebenden Häute (Perikarditis) können mittels MRT erkannt und beurteilt werden. Auf Basis dieses präzisen diagnostischen Verfahrens kann ein geeignetes Therapiekonzept erstellt werden.
Herz CT
Die Computertomographie des Herzens ermöglicht die exakte Bestimmung der Herzklappenanatomie, die Beurteilung der Herzkranzgefäße und der Leistengefäße für den interventionellen Zugang. Mit Hilfe eines Herz CT können minimal invasive Eingriffe an den Herzklappen (TAVI) optimal vorbereitet werden.